Re-Start für Kulturevents: wie kann ich mein Angebot profitabel gestalten?
Kulturschaffende und Bühnen stehen vor einem immensen Problem: wenn in einem weiteren Öffnungsschritt Zuschauer wieder zugelassen werden, kann unter möglichen behördlichen Beschränkungen kaum profitabel gewirtschaftet werden. Wir stellen unseren Ansatz vor, mit hybriden Events nicht nur Zuschauer vor Ort zuzulassen, sondern auch über digitale Wege neue Umsatzquellen zu erschließen.
Weg von klassischen Abendkassen und Vorverkauf
Die Eventbranche funktioniert nunmehr seit Jahrhunderten nach demselben Prnzip: man verlangt an der Tür Eintritt oder verkauft vorab im Vorverkauf Tickets. Im Prinzip hat nur der Online-Vorverkauf vor rund 30 Jahren eine wirkliche Innovation geboten.
Durch dieses Grundprinzip legen sich Kulturschaffende im wesentlichen auf Besucher fest, die regional eingrenzbar sind.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass auch digitale Wege den Content zum Interessierten bringen können. Theater oder Konzerte im Livestream haben ihre Daseinsberechtigung mehr als begründet.
Warum also nicht beides? Vor der Pandemie wurde Online-Events immer dieselben Gegenargumente erbracht: "Dann kommen keine Leute mehr in die Venues!", "Das funktioniert online nicht!" und so weiter. Nun hat sich aber das Besucherverhalten geändert und 2021 werden Kapazitätsbeschränkungen für Knappheit sorgen.
Werden Besucher überhaupt noch in derselben Anzahl zu Kulturveranstaltungen kommen? Analogie zum Kino: werden Filmfans, die in den 2000ern geboren sind, Kino genauso konsumieren wie ältere Generationen? Wohl kaum in Zeiten von Netflix & Co.
Wir sehen in hybriden Events, die Besuchern vor Ort das Liveerlebnis vermitteln aber auch Fans zuhause zugänglich sind, immense Chancen und weniger das Risiko, sich zu kannibalisieren.
Lerne hier, wie Du Deine Events hybrid gestalten kannst, Fan-orientierte Angebot machst und dabei gleichzeitig keine Risiken eingehst.
Unter einem hybriden Ansatz verstehen wir eine Vor-Ort-Veranstaltung mit Besuchern, die gleichzeitig oder zeitversetzt (On-Demand) online als Stream angeboten wird.
Neben den klassischen Umsätze aus dem Eintritt können Online-Streams eine weitere wichtige Säule abbilden. Hier birgt sich ein immenses Potenzial, da Ticketkäufer nicht regional eingeschränkt sind, sondern im besten Fall weltweit zuschauen können.
Ein weiteres Potential liegt in den Preisen der Streams: schöpfe Zahlungsbereitschaft ab, indem Du Ticketkäufer freiwillig höhere Beträge zahlen lässt.
Ein On-Demand-Angebot sorgt außerdem dafür, auch außerhalb der Aufführungszeiten Inhalte zu monetarisieren. Ohne Aufwand.
Praxisbeispiel
Ein Kulturbetrieb verkauft neben Tickets für den Livestream auch On-Demand-Tickets zum Festspreis und "Pay-what-you want".
Ergebnis: anstatt alle Tickets zu einem festen Livestreampreis zu verkaufen, haben sich rund 25% der Käufer für ein "Pay-what-you-want" entschieden, 5% vorab für das On-Demand-Angebot. Der VVK-Umsatz ist hierdurch im Vergleich zum Umsatz zu Livestreamingpreisen um 70% höher ausgefallen.
Fan-orientiertes Angebot
Löse Dich vom Gedanken, dass nur Vor-Ort-Besucher für Dich relevant sind. Dazu muss Dein Programm in den Vordergrund rücken und weniger Deine Location.
Wenn Du einen Stream anbietest, so könnte ein Livestreaming in Frage kommen oder auch ein On-Demand-Angebot.
Livestreaming: Zuschauer können parallel zur Aufführung vor Ort von einem Endgerät aus dabei sein.
On-Demand: Die Zuschauer können eine Aufzeichnung anschauen.
Das passende Ticketsystem hilft dabei, ein solches Angebot umzusetzen. Konkret haben wir hier mit verschiedenen Theatern folgendes Umsetzungs-Setup realisiert:
- Vor-Ort-Zuschauer buchen sich wie gewohnt über den Online-Ticketshop Tickets
- Die Aufführung wird am Veranstaltungstag per Livestream übertragen. Auch hierfür können Zuschauer Tickets erwerben, die den Livestream freischalten.
- Bereits im Vorverkauf werden auch On-Demand-Tickets verkauft. Käufer dieser Tickets haben den Freiraum, den Stream zu schauen, wann sie möchten.
- Abomodelle helfen dabei, Streamingangebote als Paket zu verkaufen.
Variables Preismodell
In diesem Setup sind spannende Preismodelle möglich - auch hier werden althergebrachte Preismodelle der Vergangenheit hinterfragt. Hier siehst Du, wie flexibel wir in der Praxis mit Preisen umgehen:
- Vor-Ort-Zuschauer zahlen wie gewohnt Eintritt. Da in der stufenweisen Öffnung der Kulturbetriebe mit Restriktionen zu rechnen ist, sind diese Plätze knapp und bedürfen keinerlei Rabatte.
- Zuschauer im Livestream haben keine Motivation, sich frühzeitig einen Streamingpass zu kaufen - Streaming ist in beliebiger Menge verfügbar und immer in derselben Qualität. Viele Streamingpässe werden erst kurz vor Veranstaltungsbeginn gekauft. Der Umsatz lässt sich aber früher realisieren, indem kaufbereiten Zuschauern ein spürbarer Frühbucherrabatt gewährt wird. Ein weiterer Weg ist eine künstliche Verknappung: biete in einzelnen Preisstufen Vergünstigungen an, deren Kapazität limitiert ist.
- Im On-Demand-Bereich gibt es ebenso spannende Preismodelle: Verknappe Dein Angebot beispielsweise, indem Du das Angebot zeitlich einschränkst oder nur zu bestimmten Terminen verfügbar machst. Alternativ dazu kannst Du zwischen Kauf und Miete unterscheiden: wer den On-Demand-Stream kauft, kann immer auf das Video zugreifen, wer nur mietet, der kann das Video nur 48 Stunden anschauen bevor der Zugriff wieder gesperrt wird.
Lass es uns gemeinsam anpacken!
Wir möchten Kulturbetriebe und Kunstschaffende aktiv bei der Umsetzung einer solchen hybriden Strategie unterstützen. Die Rollen sind klar definiert:
Du kümmerst Dich um den Inhalt.
Wir setzen für Dich das System um, mit dem Tickets für Vor-Ort-Events und Streaming verkauft werden. Einrichtung und Abwicklung liegen bei uns, so dass Du Dich wirklich um den Content kümmern kannst. Um Zahlungsabwicklung und Auszahlung der Umsätze kümmern wir uns.
Die Einbindung eines Streams ist einfacher, als Du denkst. Wir benötigen entweder die Datei für den Livestream oder Du streamst live, indem wir den Player entsprechend integrieren.